Großer Preis bei den Reitertagen in Ingolstadt-Hagau

Wenn die allerletzte Stange dann doch noch fällt

Juli 2016 - Reitertage Hagau

 

Es ist wieder soweit - die Reitertage Hagau stehen vor der Tür!

Unser Turnier ist immer etwas ganz Besonderes, denn unser Verein und jeder Einzelne steckt immer sein ganzes Herzblut in diese Veranstaltung. Es gibt so viele ehrenamtliche Helfer, die gar nicht genug gewertschätzt werden können - darunter auch Einige, die nichts mit dem Pferdesport zu tun haben. Es gibt so viele Arbeiten, die man nur hinter den Kulissen mitbekommt - und das für vier Tage im Jahr: die Reitertage Hagau.

 

Während der ganzen Vorbereitung für die Veranstaltung komme ich kaum zum Reiten und trotzdem muss ich mich bei der Arbeit mit meinem Pferd voll und ganz konzentrieren, denn wir wollen dieses Jahr erneut am Großen Preis über 1,50m teilnehmen. Ich weiß nicht warum, aber in Hagau kommen mir die Parcours immer schwerer vor als sonst irgendwo.

Der Plan steht auf jeden Fall: am ersten Tag soll Coriander eine Einlaufrunde gehen um in das Turniergeschehen hineinzukommen. Die ganze Konzentration soll aber ganz auf den finalen Tag gelegt werden...

 

Nachdem die Prüfungen der vorherigen Tage nicht so gut gelaufen sind wie erwartet, war ich trotz unserer gemeinsamen Routine doch ein bisschen nervös vor dem Großen Preis. Mein Papa hat sich mit mir den Parcours angeschaut und obwohl ich weiß, dass Coriander schon ein paar mal über diese Höhen gesprungen ist, hatte ich vor diesen Hindernissen wirklich Respekt.

Das Abreiten war genau so gut wie bisher - aber wenn es in den Parcours geht, kann sich das alles wieder ändern. Ich vertraute auf mein Pferd, auf unsere gemeinsame Erfahrung und auf unser Können. Also legten wir los...

Unglaublich! Schon lange wollte ich zuhause im Großen Preis vor all meinen Freunden und meiner Familie mal mitreiten und sie stolz machen.

Und wir haben es geschafft - die Runde war nicht einfach und trotzdem sind wir ohne Fehler ins Ziel gekommen. Beim Herausreiten sehe ich nur das breite Grinsen meines Papas und wie sich alle mit mir freuen.

 

Danach bestritten Coriander und ich noch das Stechen - mein Herz schlug wie verrückt...

Das gibt es doch nicht - die letzte Stange des ganzen Parcours ist leider gefallen, ansonsten hätten wir die Rangierung angeführt. Aber das ist der Sport und ich bin überglücklich mit dem Ergebnis! Coriander hat mal wieder bewiesen, dass er einfach alles gibt, wenn es darauf ankommt. Letzten Endes sind wir noch auf einem tollen vierten Platz gelandet.

Diese Atmosphäre auf unserem Heimturnier ist nicht zu vergleichen, denn das ganze Publikum hat uns die Daumen gedrückt und mitgefiebert. Alle, die mir lieb und wichtig sind, waren an diesem Tag da um Coriander und mich in diesem schweren Parcours zu unterstützen. :)